Beitrag vom 12/06/2025

Schau mir in die Augen Chef*in

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Keine Führungskraft, die etwas auf sich hält, läuft regelmäßig mit gesenktem Blick durch die eigene Abteilung. Doch fast alle starren auf ihr Handy. Klar, auf dem Gerät passiert viel Wichtiges. Außerdem lässt sich so die Zeit auf dem Weg gut nutzen. Auch vor (und ja schon klar – nur im Notfall – auch während) der Sitzung schreiben wir noch kurz einen Post, beantworten eine Mail, aktualisieren den Kalender oder checken auch mal noch kurz die aktuellen Sportresultate. So dass es vorkommen kann, dass fünf Personen auf die sechste warten und sich während dieser Zeit keines Blickes würdigen.

«Die Augen sind die Fenster der Seele» (Hildegard von Bingen)

Als Führungskraft bist du kein Seelendoktor. Aber wir alle wissen, was Augenkontakt auslöst und warum wir ihn manchmal bewusst vermeiden. Wir können lange über Wertschätzung und Achtsamkeit reden. Doch oft vergessen wir die einfachen Dinge. Nicht immer braucht es den Smalltalk, das Feedbackgespräch, das Lob oder den Schulterklopfer. Warum nicht der kurze, zugewandte Blickkontakt, wenn Mensch sich begegnet? Einfach so. Wir Menschen mögen es, wir werden gerne gesehen und wahrgenommen und ein Blick sagt oft mehr als tausend Worte. Daher ist das erhobene Haupt, Augen auf die Menschen gerichtet und sie tatsächlich auch anzusehen, oft wesentlich effektiver als manches Motivations- oder Feedbackgespräch. Nicht schüchtern sein. Einfach mal ausprobieren. Das gilt auch für Mitarbeitende gegenüber der Führungskraft. Auch sie sind Menschen und freuen sich, wenn sie gesehen werden. Und… wieso nicht: lächeln. Hilft!

Ich, auf dem Zugperron, auf mein Handy starrend, den Blog fertig schreibend: War da was?

Illustration: Laura von Känel

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